Archäologisches Museum
Im Hotel Bürgerhof
Brückenstraße 31
Katzenfurt
35630 Ehringshausen
Geöffnet jeden 3. Sonntag im Monat von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung per Telefon 06449/921 939 oder Email info@katzenfurt-online.de
Nächster Besuchstag
kann leider noch nicht genannt werden
Archäologische Funde in Katzenfurt
Im Bereich der Katzenfurter Gemarkung sind in jüngster Zeit viele Spuren menschlichen Wirkens gefunden
worden, die bis in die Jungsteinzeit vor über 6000 Jahre reichen. Bei den ältesten Funden, die der Zahn der
Zeit nicht zerstören konnte, handelt es sich um Werkzeuge und Waffen aus Gestein, die von steinzeitlichen Menschen für ihren Überlebenskampf angefertigt wurden.
Der Steinzeit folgten die Bronze- und die Eisenzeit. Funde aus diesen Folgezeiten belegen, dass Katzenfurt auch in diesen Epochen durchgängig besiedelt war. Viele Schmuck- und Gebrauchsgegenstände
der Kelten, der germanischen Chatten und selbst der Römer wurden hier gefunden. Die Erst- erwähnung von Katzenfurt ist daher lediglich ein Zufallsprodukt der Geschichte und sagt nichts darüber aus,
seit wann Katzenfurt als Ort in Wirklichkeit besteht.
Alle Funde, die Sie auch in unserem archäologischen Museum im Original besichtigen können, werden wir hier in loser Folge abbilden.
Wir beginnen heute mit den ältesten Exponaten. Zwei spitz- nackigen Steinbeile aus dem Neolithikum, die beide vermutlich der Michelberger Kultur um 4000 vor Christus zuzuordnen sind.
1. Steinbeil
Eingetragen unter der Inventar Nr. EV 2008/79 des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen – Archäologische Denkmalpflege - Wiesbaden.
Gefunden wurde das Steinbeil von Hermann Wahl im August 2008. Seine Maße sind: 12,3 cm lang, 5,4 cm breit und 2,8 cm dick.
2. Steinbeil
Eingetragen unter der Inventar Nr. EV 2006/90 des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen - Archäologische Denkmalpflege – Wiesbaden.
Gefunden wurde das Steinbeil von Hermann Wahl im Jahre 2006 auf einem neu gedrückten Waldweg. Seine Maße sind: 9,3 cm lang, 5 cm breit und 2,5 cm dick.
3. Fragment eines durchlochten dicknackigen Beils
Dieses Beilfragment hat Hermann Wahl im Jahre 1998 auf einem Acker gefunden.
Zeitlich lässt es sich nicht genau einordnen. Es könnte sowohl aus dem Altneolithikum (ältere Jungsteinzeit) – Rössnerkultur um 4000 v. Chr. - als auch aus der frühen Bronzezeit um 2000 vor Christus stammen.
4. Trapezoides Beil
Das Beil von Hermann Wahl im Jahre 2003 gefunden.
Es stammt aus dem Jungneolithikum und ist vermutlich der Wartberg Kultur (Folgekultur nach der Michelsberg Kultur) zuzuordnen.
5. Ösenlappenbeil
Das bronzene Ösenlappenbeil wurde im Jahre 1998 von Hermann Wahl gefunden. Es befindet sich z. Zt. im Museum in Herborn.
Das Beil stammt aus der mittleren bis jüngeren Urnenfelderzeit. Dies ist die späte Bronzezeit zwischen 1000 und 800 vor Christus, die Zeit vor den Kelten aber im Umbruch zur Eisenzeit.
6. Fragment eines Lappen- oder Tüllenbeils
Das aus Bronze gefertigte Beilfragment wurde am 24. November 2010 von Hermann Wahl gefunden.
Es ist vorkeltisch und stammt aus der mittleren bis jüngeren
Urnenfelderzeit zwischen 1000 und 800 vor Christus.
7. Bronze Halsreif
Halsreif aus Bronze (6-teilig), gefunden Anfang März 2012. In der Nähe des Fundortes hat Hermann Wahl
im August 2008 einen ähnlichen Halsreifen (4-teilig) gefunden.
Beide Fundstücke stammen aus vorkeltischer Zeit ca. 600 vor Christus und sind dem entsprechend über 2.500 Jahre alt
8. Armreifen
Die Armreifenfragmente aus Bronze wurden von Hermann Wahl im Dezember 2008 auf einer keltischen Brandgräberstelle gefunden. Sie stammen aus der mittleren La Tene-Zeit, d.h. etwa 450 bis 200 vor Christus.
9. Gürtelschnalle
Gürtelschnalle (dreiteilig), keltisch,
aus der La-Tene-Zeit (400 bis 200 vor Christus).
10. Keltische Fibel
Diese keltische Fibel wurde im Jahre 2011 von Hermann Wahl am Nordwesthang des Himberges gefunden. Sie stammt aus der Zeit um 300 vor Christus.
11. Römische Schleuderbleie
Sie stammen aus der Zeit um Christi Geburt.
Eingetragen sind sie unter der Inventur Nr. EV 2012/25 des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen – Archäologische Denkmalpflege – in Wiesbaden.
12. Römische Münzen
Römische Münzen aus der Zeit von 103 bis 194 nach Christi. Sie sind unter der Inventar Nr. 2009/87 des Landesamts für Denkmalpflege Hessen – Archäologische Denkmalpflege Wiesbaden – eingetragen.
Gefunden wurden sie von Hermann Wahl in der Gemarkung Katzenfurt im Jahre 2009.
13. Drei geschweifte Fibelteile
Drei eiserne Fragmentteile einer geschweiften Fibel (Brosche) aus der mittleren La Tene-Zeit um 200 v. Chr.. Gefunden wurden sie am 11. 7. 2011 am nördlichen unteren Hang des Himberges. Wegen ihres schlechten Zustandes mussten sie aufwändig auf Kosten des Vereins in einer Spezialwerkstatt in Wiesbaden restauriert werden.
14. Der Tüllenhammer
Keltischer Tüllenhammer aus Eisen zur Bearbeitung von Steinen Er stammt aus der mittleren La Tene-Zeit um 200 v. Chr. Fundort: Gemarkung Katzenfurt