Edwin Leidecker zum Ehrenmitglied ernannt
Ehre wem Ehre gebührt
Liebe
Mitglieder!
Was ich heute sagen will, die Worte die ich finden werde, liegen mir in besonderem Maße
am Herzen. Vielleicht ist es bislang eine der bedeutsamsten Reden, die ich halten durfte und darf. In der Vorbereitung habe ich nicht überlegen müssen, was ich zum Ausdruck bringen will, ganz im
Gegenteil: Eher war es die Notwendigkeit, die Fülle der Gedanken zu bündeln und wegen der gebotenen Kürze nichts Bedeutsames wegzulassen.
Wenn wir dem Literaturkritiker Helmut Karasek Glauben schenken, dann müssten hier Schauspieler, Maskenbildner, Kulissenschieber, Schneider, Beleuchter und eine Garderobenfrau sitzen. Und vor mir eine
ältere Dame in einem Kasten, aus dem sie mir vorsagt. Karasek sagte nämlich einmal, dass Vereinsarbeit das erfolgreichste Theater der Neuzeit ist.
Ja, was eigentlich spricht dagegen? Theater und Vereine funktionieren nur, weil hinter
der Bühne eine Unmenge Arbeit geleistet wird, die das Publikum nicht sieht. Arbeit, die wichtig ist.
Was, so frage ich euch, wäre denn unser Regisseur ohne die Schauspieler? Und was diese
ohne ihn?
Wie würde z. B. unsere Bühne aussehen, wenn wir nicht Spezialisten für das Layout
unserer Katzenfurter Hefte hätten?
Müssten wir sprachlos auftreten, wenn sich nicht jemand findet, der Sütterlin-Schrift
übersetzen kann?
Auf den Brettern, welche für die einen die Welt bedeuten, und auf unserer Vereinsbühne
gibt es also eine gemeinsame Regel: Es muss ein eingespieltes Team da sein. Eine eingeschworene Gemeinschaft.
Unser Verein besteht schon seit 11 Jahren. Das aber nur, weil ihr alle hinter und vor
den Kulissen zum Gelingen unserer Auftritte beitragt. Weil jeder von euch mit viel Engagement und Begeisterung bei der Sache ist. Dafür möchte ich mich bei allen herzlich
bedanken.
Einer aber hat es verdient, heute ganz besonders geehrt zu werden. Es handelt sich um
Edwin Leidecker.
Edwin Leidecker hat in den elf Jahren seiner Mitgliedschaft in unserem Verein nicht nur
immer treu seine Beiträge gezahlt; obwohl selbst das in anderen Klubs schon als tolle Leistung gewürdigt wird.
Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass wir heute nicht irgendein Dorfclub sind, sondern
ein über unsere Region hinaus bekannter und angesehener, erfolgreicher Verein.
Wie Ihr euch alle erinnern könnt, ist Edwin Gründungsmitglied und schob den Verein in
den ersten beiden Jahren als stellv. Vorsitzender und Schriftführer zusammen mit Rudi Kopp und dem unvergessenen Hans Kuhlbörsch an.
Lieber Edwin! Aus Deiner umfangreichen Arbeit will ich nur einige, wichtige Tätigkeiten
aufzählen:
Du hast tausende von Bildern aus unserem Dorf gesammelt, bearbeitet und
archiviert.
Du hast – das wissen viele noch gar nicht – unter dem Titel „Katzenfurt: Ein Blick in
die Dorfgeschichte“ in weit über hundert Seiten eine umfassende, neue Dorf-Chronik geschrieben. Hierzu – und auch zu vielen anderen Aufgaben - hast Du monatelang in vielen Archiven gegraben und
recherchiert.
Es gibt kaum ein Gebiet in der Katzenfurter Heimatgeschichte, auf dem Du noch nicht
geforscht hast.
Von Dir kommen immer wieder neue Ideen und Anstöße.
Du bist aktiv, kreativ, in hohem Maße einsatzbereit und stehst dem Vorstand stets mit
Rat und Tat zur Seite.
Für deine all diese engagierte Mitarbeit in unserem Verein gilt dir, lieber Edwin, heute
unser erstes Dankeschön.
Was würde es unserem Verein nützen, wenn die umfangreichen Ergebnisse unserer
Forschungen und Dokumentationen geheimnisvoll in verstaubten Archiven verschwänden?
Daran haben bereits die Gründungsväter unseres Vereins gedacht. Denn in der Satzung
wurde bereits festgeschrieben, dass „die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen“ vorgeschrieben ist. Damals hat man bestimmt nicht gedacht, dass diese vier Worte eine wahre Erfolgsgeschichte nach
sich zogen: Die „Katzenfurter Hefte“.
Und diese Erfolgsgeschichte hängt überwiegend an einem Namen: Edwin Leidecker. Er hatte
bereits als „Macher“ des Katzenfurter Gemeindebriefes Erfahrungen mit Redaktion und Layout gesammelt. Somit war er für diese Aufgabe prädestiniert.
Alle 10 Ausgaben sind an seinem Schreibtisch zusammengestellt worden. Und dazu schrieb
Edwin auch viele interessante Artikel und begeisterte die Leser immer wieder mit den Bildfolgen.
Ich wollte einmal von ihm wissen, wieviel Stunden er für ein Heft benötigt. Er konnte es
nicht beziffern und sagte nur bescheiden „sehr viele“. Denn auch auf diesem Gebiet gilt: „Das Heft geht in Druck, ran ans nächste Heft“.
Und für diese Arbeit, die Du wie ein wahrer Sisyphos über all die Jahre geleistet hast,
gilt Dir unser zweites, herzliches Dankeschön.
Das dritte möchte ich verbinden mit einem Gruß an deine Frau, die Hilde. Nicht viele
haben Verständnis dafür, wenn der Partner manchmal mehr Zeit für sein liebgewordenes Hobby als mit der Familie verbringt.
Ein herzliches Dankeschön auch dafür. An euch
beide.
Und ich will nicht unerwähnt lassen, dass unser Edwin ja auch seit nunmehr über 61
Jahren an allen Sonn- und Feiertagen und bei Wind und Wetter die Orgel in der Katzenfurter Kirche spielt!
Und weil so viele Dankesworte allein etwas dürftig sind, darf ich dich, lieber Edwin,
nun nach vorn bitten.
Lieber Edwin, Du hast Dich durch Deinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz
um den Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte und um unser Dorf in hohem Maße verdient gemacht.
Ich ernenne dich heute Abend im Namen vom Vorstand und den Mitgliedern zum
Ehrenmitglied des Katzenfurter Vereins für Heimatgeschichte. Diese Amtshandlung wird in dieser Urkunde bestätigt.
Wir alle wünschen Dir von Herzen Gottes Segen, Glück und Gesundheit für viele Jahre und - natürlich nicht ganz uneigennützig - eine ungebrochene
Schaffenskraft.
Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.
Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.
Unterhalten Sie Ihren Besucher! Machen Sie es einfach interessant und originell. Bringen Sie die Dinge auf den Punkt und seien Sie spannend.