Hier finden sie uns

Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte e.V.
Chattenstr. 5

Katzenfurt

35630 Ehringshausen
Telefon: +49 6449 6123

Heimatarchiv und Archäologische Sammlung 
im Bürgerhof, Brückenstraße 31 (direkt am Bahnhof Katzenfurt) sind

mittwochs
von 17:30 bis 19 Uhr geöffnet
- Eintritt frei -

 

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Kein Problem: Rufen Sie uns bitte an unter 06449 506 oder schreiben Sie uns eine E-Mail (info@katzenfurt-online.de) und stimmen Sie einen anderen Termin mit uns ab!

Das neue

Katzenfurter Heft Nr. 14

sowie die vorhergehenden Hefte und das Buch "Katzewädder Platt" können Sie erhalten bei Jakob Elektrotechnik, der Elch-Apotheke und Bäckerei Redhardt in Katzenfurt.
 

Oder bestellen Sie einfach telefonisch unter 06449/506 oder per Email:
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Neues von der Dorfentwicklung Ehringshausen:
Der erste Zwischenbericht liegt inzwischen vor

Die Analyse beschreibt und erklärt die aktuelle Situation in Ehringshausen. Die Ergebnisse zeigen Stärken und Schwächen der Gemeinde und wo zukünftig Prioritäten gesetzt werden können.

Wer es noch genauer braucht, kann die komplette Analyse als PDF (2,6 MB) im Internet herunterladen. Bitte hier klicken.

Bevölkerungsentwicklung
Der Bevölkerungsrückgang in Ehringshausen verlief in letzten Jahren nicht dramatisch und fiel etwas moderater aus als im Lahn-Dill-Kreis. Von 2000 bis 2011 waren es -2,4 Prozent, im Landkreis -3,9 Prozent. In den Ortsteilen war die Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich. Hohe Verluste gab es in Dreisbach (-19,6 Prozent), starke Zuwächse hingegen in Breitenbach (+9,5 Prozent). Der Grund in Breitenbach: Im Wochenendhausgebiet wurden die Neben- in Hauptwohnsitze umgewandelt. Aktuell hat Ehringshausen 9.147 Einwohner (Stand 30.9.2011 auf Basis der Volkszählung 2011). Bis zum Jahr 2030 wird von der Hessen Agentur ein Rückgang um -2,4 Prozent und eine Zunahme der älteren Bevölkerung vorausberechnet, was dem demographischen Wandel in Deutschland entspricht: "Wir werden weniger und älter." Die jüngste Bevölkerung lebt zur Zeit in Ehringshausen und Dillheim, gefolgt von Breitenbach. Am ältesten ist man in Greifenthal. Da ist auch der Anteil der über 80-Jährigen am höchsten, was durch das Pflegeheim in Greifenthal zu erklären ist.

Soziale Infrastruktur
Mit Krankenhaus, acht Ärzten und neun Therapieeinrichtungen hat die Gemeinde eine gute medizinische Versorgung. Allerdings sind die Hausärzte schon älter und die Kassenärztliche Vereinigung mahnt einen hohen Wiederbesetzungsbedarf an. Weitere Pluspunkte: Die Diakonie will eine Tagespflege einzurichten, die Seniorenhilfe ist aktiv und es gibt vielfältige Angebote der Kirchen. Zu den Stärken der 
Gemeinde zählt auch ein sehr gutes Sport- und Freizeitangebot mit modernem Hallenschwimmbad, Sporthallen und -plätzen.
Neben der Volkshalle in Ehringshausen und dem Bürgerhof in Katzenfurt hat jeder Ortsteil ein Dorfgemeinschaftshaus. Am besten ausgelastet sind die Häuser in Niederlemp und Kölschhausen. Unterschiedlich ist auch die Nutzung der Backhäuser. Regelmäßig gebacken wird in Dillheim, Dreisbach und Katzenfurt.

Bürgerschaftliches Engagement
96 Vereine bereichern das Leben in der Gemeinde und es gibt 11.818 Mitglieder, also mehr Mitglieder als Einwohner. Sehr aktiv sind die Feuerwehrvereine, die sich auch um die Jugendarbeit kümmern. Die Sport- und Feuerwehrvereine sind auch für das Zusammenleben mit den Migranten wichtig. Allerdings wird beklagt, dass es bei den Vereinen Nachwuchsprobleme gebe und das Engagement für die Vereinsarbeit und für die Organisation von Festen nachlasse. In manchen Ortsteilen ist die Erneuerung von Sitzbänken und die Pflege von Grünanlagen gut organisiert ist, andere wünschen sich eine „Eingreiftruppe“, die kleine Missstände kurzfristig beseitigen und abstellen kann.

Bildung
Es gibt drei gemeindliche Kindergärten in Ehringshausen, Katzenfurt und Kölschhausen sowie einen Waldkindergarten. Die kommunalen Einrichtungen haben Mittags- und Ganztagesbetreuung und bieten Plätze für die unter Dreijährigen an. Trotz rückläufiger Schülerzahlen werden die zwei Grundschulen in Ehringshausen und Katzenfurt sowie die Gesamtschule in Ehringshausen vom Schulentwicklungsplan als bestandsfähig eingeschätzt.

Städtebauliche Entwicklung und Leerstand
Ehringshausen hat aktuell noch 10 Bauplätze in bestehenden und rechtsverbindlich über Bebauungspläne ausgewiesenen Baugebieten. Allerdings gibt es in einigen Orten wie z.B. Kölschhausen, Daubhausen, und Greifenthal Baulücken (private Eigentümer) auch in attraktiver Lage, die noch bebaut werden könnten.
Bei der Volkszählung 2011 wurde auch die Wohnsituation aufgenommen. Danach gibt es in der Gesamtgemeinde 4.318 Wohnungen, wovon 140 leer stehen. In Zukunft wird das Thema jedoch an Brisanz gewinnen, weil viele Gebäude in den Ortszentren und in den Neubaugebieten der 60er und 70er Jahre nur noch von ein oder zwei älteren Menschen bewohnt werden.

Technische Infrastruktur
Mit Autobahn 45, Bundesstraße 277 und Bahnstrecke Siegen - Gießen hat Ehringshausen eine gute Verkehrsanbindung. Alle Ortsteile sind mit dem ÖPNV erreichbar, jedoch fehlt eine Vertaktung von Bahn und Bus. Vor allem für ältere Menschen sind flexible und alternative Bedienformen gefragt. Deshalb plant die Seniorenhilfe, das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche einzusetzen.
Das Thema Energie geht die Gemeinde über die Naturparkregion an. Bis 2020 will man 20 Prozent der Energie einsparen und den Anteil erneuerbarer Energie um 20 Prozent erhöhen. Einige Liegenschaften sind bereits mit Photovoltaikanlagen bzw. Blockheizkraftwerk ausgestattet und eine Überprüfung des Energieverbrauchs ist in Vorbereitung. Die Versorgung mit Internet ist unterschiedlich. Schlecht ist die Verbindung in Daubhausen.

Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Die Ortsteile Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen sind industriell-gewerblich geprägt. Die Gesamtgemeinde kann fast 3.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten, die meisten (62 %) im produzierenden Bereich. Das Pendlersaldo ist allerdings negativ, es fahren also mehr Bürger nach Wetzlar, Herborn, Gießen und ins Rhein-Main-Gebiet zur Arbeit als Pendler nach Ehringshausen kommen.
Einkaufsmöglichkeiten von Waren des täglichen Bedarfs gibt es im Kernort Ehringshausen und in Katzenfurt, wo neben Bäcker und Metzger auch Supermärkte und Discounter zur Auswahl stehen. In Kölschhausen gibt es noch einen Metzger. Die anderen Ortsteile werden von mobilen Verkaufswagen (Backwaren, Obst/Gemüse und Fisch) angefahren. Geschäfte gibt es dort keine mehr.
Die Kaufkraft der Gemeinde liegt leicht unter dem Durchschnitt von Deutschland und dem Landkreis. Vom Kleinkind bis zum Greis kann jeder im Durchschnitt pro Jahr über 5.000 EUR im Einzelhandel ausgeben. Im Rahmen der Dorfentwicklung kommt es darauf an, nach Möglichkeiten zu suchen, diese Kaufkraft auch im Ort zu belassen.

Tourismus, Kultur und Freizeit
Ehringshausen eignet sich für Ausflüge zum Wandern und Radfahren. Touristisch ist die Bedeutung jedoch gering. Für Gäste sind die Geschichte der Hugenotten in Daubhausen und Greifenthal und der zertifizierte Köhlerweg bei Dreisbach interessant. Insgesamt gibt es 74 Kulturdenkmäler, vier Museen bzw. Heimatstuben und ein sehr gutes Sport- und Freizeitangebot. Städtepartnerschaften bestehen zu Roquemaure (Frankreich), Haverhill (England) und Neustadt am

Rennsteig (Thüringen) und es gibt regelmäßigen Austausch.

Natur und Landschaft
Die Landschaft ist mit den bewaldeten Höhenzügen der Ausläufer vom Westerwald, den Flüssen Dill und Lemp sowie Weiden, Wiesen und zum Teil Streuobstwiesen kleinteilig strukturiert. Ehringshausen ist Mitglied im Naturpark Lahn-Dill-Bergland und liegt im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus. Sechs FFH-Gebiete (das sind europäische Schutzgebiete), ein Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Lahn-Dill und zwei Naturschutzgebiete sind ausgewiesen.

Landwirtschaft
Landwirtschaftlich ist es ein benachteiligtes Gebiet mit hohem Grünlandanteil. Bedeutung haben vor allem einzelne Ackerstandorte im Lemptal. Aktuell gibt es 27 Landwirtschaftsbetriebe, davon vier im Haupterwerb. In den letzten Jahren hat sich die Struktur der Landwirtschaft grundlegend verändert: Die landwirtschaftliche Fläche, die Anzahl der Betriebe und die Viehhaltung sind zurück gegangen. Verbreitet ist die Pferde-, sowie die Schaf- und Ziegenhaltung. Vier Landwirte wirtschaften ökologisch, es gibt aber nur einen Hofladen für die Direktvermarktung. Um die Kulturlandschaft zukünftig erhalten zu können, muss geklärt werden, wie schlecht nutzbare Flächen trotz rückläufiger Tierzahlen durch Beweidung offen gehalten werden können.

 

 

Nächster Termin:
Mittwoch, den 28. August | 19:00 Uhr Gesamtkommunales Forum III (Zukunftsforum) im Dorfgemeinschaftshaus Daubhausen