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Ehringshausen-Katzenfurt (hp). Die Kommentare reichten von "wunderbar" und "erstklassig" über "hervorragend" bis zu "sensationell" und auch der Applaus am Ende war entsprechend: Helmut Wellers Audiovisionsschau "Heimat draußen - Lebensräume rund um Greifenstein", die der Verein für Heimatgeschichte Katzenfurt am Mittwoch im Bürgerhof veranstaltete, ist ein voller Erfolg gewesen.
Vorsitzender Jürgen Baumert begrüßte 80 Zuschauer, die ihre Region an dem Abend mit den Augen eines Naturfreundes und exzellenten Fotografen erlebten, der in diesem Projekt Naturschutz und Heimatgeschichte verbindet.
"Umwelt und Gesellschaft haben sich in den letzten Jahrzehnten explosionsartig weiter entwickelt und meine Bilder stellen Historie, Wandel und Gegenwart nebeneinander", so Weller zur Einführung. "Es werden historische Fotos gezeigt, aber auch welche, die seit 2010 entstanden sind."
Auch Bilder aus der "guten alten Zeit" waren zu sehen
Es gab mit Musik unterlegte Passagen mit atemberaubenden Bildern von Landschaft und historischen Gebäuden, aber auch Bilder mit kritischen Kommentaren des Daubhauseners zur Erhaltung der Natur.
Allein die Luftaufnahmen zu Beginn waren einfach traumhaft. Im Tragschrauber Vögeln gleich unterwegs, hat Helmut Weller Bilder "geschossen", die überwältigend sind. Schloss Braunfels, Kloster Altenberg, Burg Greifenstein und vieles mehr machten die Schönheit der Region bewusst und nebenbei konnte man auch noch den Flug der Kraniche bewundern. In der Folge ging es in die Lebensräume Wasser, Magerrasen und Wald, aber auch die Feldlage mit Acker, Wiese, Hecke und Obstwiese stand im Blickpunkt, bis zum Schluss Katzenfurt beleuchtet wurde.
Von der "guten alten Zeit", in der die Menschen sich noch mit Kuh und Pferd in der Landwirtschaft plagten, ging es über die negativen Umwelteinflüsse von Chemie, großen Maschinen oder der Zersiedelung der Landschaft bis hin zu Renaturierungsmaßnahmen, die Bäche und Flüsse wieder durch Auen fließen lassen.
Anschaulich wurde mit wunderbaren Naturaufnahmen bewusst gemacht, was gedankenlos zerstört wurde und wird und wie wichtig es ist, dass jeder mit offenen Augen sein Umfeld betrachtet. Weller versteht es bestens, sein Können und immenses Wissen für seine Sache, die Natur, einzusetzen.
Nebeneffekt: Wellers Vorträge sind kostenlos, nur um eine Spende für den Verein "Tumaini - Hilfe für Kinder in Tansania" wird gebeten.
Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung vom 26.09.2014