Die Bombenlöcher im Katzenfurter Wald
Wussten Sie, das ...
…am 17. März 1945 ein Verband von 26 ameri- kanischen mittelschweren Bomber vom Typ „B 26 Marauder“ der 397 th Bombardement Group ihre gesamte Sprengbombenlast im Wald beiderseits der Gemarkungsgrenze zwischen Katzenfurt und Sinn abwarfen. Zwei Bombenteppiche, bestehend aus 12 und 13 Sprengbomben, fielen auf Katzenfurter Gebiet (Walddistrikte „Alte Fichten/ Versetztes Stück“ und „Landhege“), wo die Einschlag- trichter auch heute noch zu sehen sind. Der Bomberverband hatte die Order, das „Ordonanz Depot“ der deutschen Wehrmacht in Giessen zu bombardieren. Infolge eines Funkführungsfehlers der „Pfadfindermaschine“ warfen sie ihre Bomben hier ab.
Eine Gruppe „Hitlerjungen“, verrichtete zu dieser Zeit auf dem „alten Berg“ an der Greifenthaler Strasse Rodungsarbeiten für einen auf der Marxmühle wohnenden Parteifunktionär. Sie konnten die Bombeneinschläge und die hoch in die Luft fliegenden Bäume im gegenüberliegenden Wald beobachten. Der damals 5-jährige Horst Ringsdorf war mit seinen Eltern, die dort im Wald mit Holzfällarbeiten beschäftigt waren, mitten in das Inferno hineingekommen. Er erlitt eine Splitter- verletzung am Kopf und musste ärztlich versorgt werden. Eine ca. 4 cm lange tiefe Narbe blieb als Andenken an das Geschehen zurück.
R. K. - 29
Fotos: Wikipedia