Hier finden sie uns

Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte e.V.
Chattenstr. 5

Katzenfurt

35630 Ehringshausen
Telefon: +49 6449 6123

Heimatarchiv und Archäologische Sammlung 
im Bürgerhof, Brückenstraße 31 (direkt am Bahnhof Katzenfurt) sind

mittwochs
von 17:30 bis 19 Uhr geöffnet
- Eintritt frei -

 

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Kein Problem: Rufen Sie uns bitte an unter 06449 506 oder schreiben Sie uns eine E-Mail (info@katzenfurt-online.de) und stimmen Sie einen anderen Termin mit uns ab!

Das neue

Katzenfurter Heft Nr. 14

sowie die vorhergehenden Hefte und das Buch "Katzewädder Platt" können Sie erhalten bei Jakob Elektrotechnik, der Elch-Apotheke und Bäckerei Redhardt in Katzenfurt.
 

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Über 125 Jahre Metzgerei Lotz in Katzenfurt

Die Scheune von Heinrich Keiner an der Frankfurter Straße. Dahinter das Schlachthaus

Wussten Sie, daß...

die Metzgerei Ludwig Lotz  in der Frankfurter Strasse 36 seit über 125 Jahren besteht und damit der älteste handwerkliche Betrieb in Katzenfurt ist?

Am 5. März 1886 erteilte die damalige königlich preußische Regierung in Koblenz dem Metzger Conrad Lotz III. (* 1866) in Katzenfurt die Erlaubnis auf dem Grundstück Katzenfurt Flur 8 Nr. 1294 (hintere Teil des heutigen Geschäftshauses  Frankfurter Strasse 36) eine Schläch- terei zu errichten. Die Grundstücke Nr. 1294 und das Nachbargrundstück Nr. 1295 hatte Conrad Lotz II. (* 1840), der Vater von Conrad Lotz III., durch Teilungsvertrag vom 12. 2. 1866 übernommen und seinem Sohn, dem Metzger Conrad III. übereignet.

Das Grundstück Nr. 1295 war ehemals Teil der Zehntscheune von Katzenfurt. Der andere nach hinten zu gelegene Teil der Zehntscheune stand im Eigentum des Küfers Friedrich Schupp. Conrad Lotz III. betrieb dann in dem von ihm errichteten Neubau die Metzgerei bis er sie am 4. 2. 1924 seinem Sohn, dem Metzger Ludwig Lotz, sen. (*1901) übergab.

Noch vor der Übergabe erwarb Conrad Lotz III. im Jahre 1920 das der Metzgerei gegenüber liegende Scheunengrundstück von Ludwig Schwahn, riss die Scheune ab und baute an dieser Stelle ein zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus, in dem sich dann in der Folgezeit der Laden der Metzgerei befand.

Daneben unterhielt Ludwig Lotz sen., nach einer Gewerbeanmeldung von Karl Kühn, vom 8. 4. 1933 bis zum 22. 2. 1934 in der heutigen Siegener Strasse 10 (Metzgerei Karl Kühn), ein Filiale.

Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts  erwarb Ludwig Lotz sen. den  hinteren  Teil der früheren Zehntscheune von der Familie Schupp, riss das alten Gebäude ab und errichtete an dieser Stelle ein neues Schlachthaus. Ferner erwarb er in der gleichen Zeit das seiner Betriebsstätte nach der Wetzlarer Strasse vorgelagerte Stall- und Scheunengrundstück von der Familie Heinrich Keiner und baute dort 1966 das heute noch bestehende Geschäftshaus Frankfurter Strasse 36, in dem sich der Laden der Metzgerei befindet..

Ludwig Lotz sen. starb 1972. Am 1. Januar 1973 meldete dann sein Sohn, der Metzgermeister Ludwig Lotz jun. (* 1933) die Metzgerei und das Geschäft als Nachfolger an. Durch Erbteilung fiel das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus (heute Wetzlarer Strasse 46) der Tochter von Ludwig Lotz sen., Inge Kuhlmann geb. Lotz zu, während Ludwig Lotz jun. die Betriebsgrundstücke auf der gegenüberliegenden Straßenseite erhielt.

Krankheitsbedingt musste Ludwig Lotz jun. 1991 sein Geschäft aufgeben und verpachtete das Unternehmen an den Metzgermeister Ulrich Pfeifer, der es auch heute noch unter dem Namen Ludwig Lotz betreibt.

Nachtrag:
Am 31.12.2016 wurde die Metzgerei für immer geschlossen. In dem Gebäude solllen Wohnungen entstehen...

Das Schlachthaus. Im Hintergrund der Abriss der Scheune von Heinrich Keiner
Und so sieht der Gebäudekomplex aus der gleichen Perspektive heute aus